Wie funktioniert eine Eiswürfelmaschine?

Wie funktioniert so ein Gerät eigentlich?

Gerade an lauen Sommerabenden gibt es wohl kaum etwas erfrischenderes, als einen eisgekühltes Getränk, besser noch einen eiskalten Gin Tonic. Wer eine Eiswürfelmaschine hat ist hierbei definitiv im Vorteil, man muss für Eiswürfel nicht extra Einkaufen fahren oder stundenlang warten, bis das Wasser in der Gefriertruhe gefroren ist. Wie dieses praktische Gerät technisch funktioniert erklären wir euch jetzt.

Um zu verstehen, wie eine Eiswürfelmaschine, bzw. ein Eiswürfelbereiter funktioniert, sollte man sich vorab anschauen, aus welchen Elementen das Gerät grundsätzlich besteht. Am wichtigsten ist natürlich der Wassertank, denn ohne Wasser gibt es logischerweise kein Eis. Zudem sind in einer Eiswürfelmaschine Kühlelemente verbaut, ein Elektromotor aber auch eine Heizungseinheit. Zudem haben viele der Maschinen mittlerweile auch integrierte Auffangbehälter, in denen die fertigen Eiswürfel aufgefangen werden. Was die Aufgaben der einzelnen Elemente sind ist ebenfalls schnell erklärt.

Wie funktioniert eine Eiswürfelmaschine?

Um die Herstellung der Eiswürfel zu beginnen, muss erstmal Wasser in den Tank gefüllt werden. Hierbei ist es egal, ob man dafür Leitungswasser oder Flaschen aus Wasser verwendet. (Einen Unterschied gibt es hier vor allem bezüglich der Kosten. Zudem kann je nach Wasserqualität das Gerät bei der Verwendung von Leitungswasser natürlich schneller verkalken). Zudem besteht bei einigen Eiswürfelbereitern auch die Möglichkeit, diese dauerhaft an Wasserleitungen anzuschließen. Bei vielen Kühlschränken ist dies beispielsweise mittlerweile der Fall. Dies hat definitiv einige Vorteile, da man dadurch wirklich rund um die Uhr Eiswürfel hat, gleichzeitig braucht man natürlich eine zusätzliche Leitung, bzw. hat umbauarbeiten mit den vorhandenen Leitungen. Hier muss im Einzelfall entschieden werden, welche Variante für einen selbst passender ist, aber zurück zur Funktion des Gerätes.

Das Wasser wird dann, sobald man das Gerät am Strom anschließt und es einschaltet an die Kühlelemente befördert, oder die Kühlelemente fahren durch das Wasser. Hier gibt es natürlich je nach Modell kleine Unterschiede, diese beeinflussen das Endergebnis aber nicht. Im Normalfall handelt es sich bei den Kühlelementen entweder um Kühlstäbe oder Kühlplatten. Bei manchen Modellen werden die Stäbe beispielsweise immer wieder in das Wasser getaucht oder ähnliches.

Bereits nach wenigen Minuten bilden sich Schicht für Schicht die Eiswürfel an den eiskalten Kühlelementen. Manchmal befindet sich in den Elementen eine Flüssigkeit, die das Abkühlen der Stäbe oder Platten beschleunigt. Aber auch ohne das Zufügen von Kühlflüssigkeit entstehen die Eiswürfel sehr schnell.
Da das Wasser in einem Eiswürfelbereiter von Innen nach Außen gefriert sind diese im Normalfall glasklar, im Gegensatz zu Eiswürfeln aus der Gefriertruhe. Diese gefrieren sozusagen genau anders herum, also von außen nach innen, wodurch sie eher trüb und rissig werden. Da das Wasser in der Gefriertruhe erst außen härtet, bleibt das Wasser im Inneren vorerst flüssig, dehnt sich dann aus, und lässt so die bekannte Maserung entstehen. Natürlich, Getränke kühlen werden beide „Eiswürfelarten“, aber die Würfel aus dem Eiswürfelbereiter sind schneller fertig und sehen auf jeden Fall hübscher aus.

Abschmelzen für gute Eiswürfel?

Sobald die Eiswürfel aus der Eiswürfelmaschine dann fertig sind erwärmt sich die Form kurz, wodurch der Eiswürfel in den dafür vorgesehenen Behälter rutschen kann. Je nach Modell schiebt ein eingebauter Schieber die Eiswürfel auch von dem Kühlelement in den Behälter. Manche Eiswürfelbereiter verwenden zu diesem Verfahren, welches „abschmelzen“ genannt wird ein Kältemittel-Heißgas. Gesundheitliche Bedenken muss sich niemand bei der Verwendung machen. Mittlerweile erkennen auch viele Eiswürfelbereiter von selbst, wann der Auffangbehälter voll ist, und stellen die Produktion neuer Eiswürfel dann ein. Diese beginnt erst wieder, wenn das Eis entnommen wurde, bis dahin kühlt die Maschine das vorhandene Eis nur.

Je nach Maschine unterscheiden sich natürlich auch die Eisformen und Methoden der Herstellung voneinander. Manche Eiswürfelmaschinen produzieren Eisplatten, welche anschließend mit einem elektrischen Heizdraht in die gewünschte Form gebracht werden. Weiterhin gibt es sogenannte Scherbeneisbereiter.

Welche Varianten gibt es?

Bei diesen wird das Eis auf einer sich drehenden Walze hergestellt und von dieser mit einer Art Messer abgehoben. Eine andere Variante wäre hier, das Eis mittels eines Gefrierzylinders herzustellen. Dabei wird das Eis von einer Schnecke abgetragen. Grundsätzlich funktionieren die Eiswürfelmaschinen alle gleich. Die Wahl des passenden Gerätes erfolgt deshalb grundsätzlich aufgrund des Budgets, der Art, welche Eiswürfel hergestellt werden sollen, und natürlich auch, wie man das Gerät anschließen möchte. Wie bereits erwähnt besteht bei manchen Eiswürfelmaschinen die Option, diese direkt an Wasserleitungen anschließen zu können. Je nachdem wie komplex der Eisbereiter aufgebaut wurde besteht die Möglichkeit, verschiedene Eiswürfelsorten herzustellen. Von Crushed Ice bis hin zu verschiedenen Eiswürfelgrößen ist dabei alles möglich. Je mehr Optionen eines der Geräte bietet, umso mehr zusätzliche Elemente sind im Inneren natürlich verbaut.

Übrigens, die erste Ladung Eiswürfel, die die Maschine produziert ist oftmals eher unförmig und wässrig. Das liegt daran, dass der Eiswürfelbereiter eine Zeit braucht, bis er die optimale Betriebstemperatur erreicht. Dennoch sind nach spätestens 20-30 Minuten die Eiswürfel nahezu „perfekt“. Eine Eiswürfelmaschine ist also eigentlich ein wirklich simples Gerät – simpel, aber dennoch super praktisch und kann viele Abende verschönern und entspannter machen.